Welterbe in Sachsen-Anhalt

1. TAG: Merseburg und sein Kaiserdom
Karlsruhe 7.10 Uhr - Fahrt über Mannheim auf der Autobahn Frankfurt - Erfurt nach Merseburg. Spaziergang zum Schlossberg über der Saale. Im 1000-jährigen Kaiserdom spielt die Domorgel zu unserer Begrüßung. Wir bestaunen wir die reiche Ausstattung, hören vom heiligen Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde und von Martin Luther, der hier predigte. Im hübschen Schloss residierten die Herzöge, George Clooney drehte 2013 "The Monuments Men“– und was hat es mit dem berüchtigten Rabenkäfig auf sich? Weiterfahrt nach Schkopau, seit den 1930er-Jahren bekannt für die Buna-Werke, das weltweit erste Synthesekautschuk-Werk. Im Schlosshotel erwartet uns eine gelungene Mischung von Tradition und modernstem Komfort. Einst Bischofsburg, dann im Besitz der Familie von Trotha, entstand es im 19. Jh. im Neorenaissance-Stil neu.

2. TAG: Wo die Künstler kurten
Schkopau - bei einer Führung durch das Schlosshotel sehen wir vom Bergfried des Schlosses aus die Kontraste: im Westen Chemie- und Kraftwerkspark, im Norden und Osten die Auenlandschaft von Saale und Elster. Im Anschluss fahren wir nach Bad Lauchstädt, im 18. Jh. kursächsisches Luxus- und Modebad. Statt unsere Schuhe durchzutanzen wie Christiane Goethe flanieren wir mit unserer Reiseleiterin durch den Kurpark und hören pikante Geschichten über berühmte Kurgäste: Schiller verlobte sich hier, Richard Wagner traf hier seine erste Frau – es funkte oft in Lauchstädt! Auch Goethe hielt sich häufig hier auf: Als Theaterleiter des Weimarer Ensembles war er für die Unterhaltung der Kurgäste zuständig und ließ 1802 nach eigenen Plänen und für eigenes Geld das kleine Sommertheater bauen.

3. TAG: Im Land der Burgen
Schkopau - auf geht’s ins Burgenland! "An der Saale hellem Strande stehen Burgen stolz und kühn“, heißt es im Volkslied. Durch das reizende Bad Kösen fahren wir mit Blick auf die Rudelsburg und die Burg Saaleck nach Naumburg. Spaziergang durch die liebevoll restaurierte Altstadt mit alten Mauern und prächtigen Bürgerhäusern. Weltberühmt und UNESCO-Welterbe ist der romanisch-gotische Dom St. Peter und Paul. Unglaublich ausdrucksstark sind die Skulpturen des Naumburger Meisters, darunter die elegante Stifterin Uta. Nach der Mittagspause führt uns die "Straße der Romanik“ weiter zur Neuenburg. Die "Schwester“ der Wartburg und größte Burg der Thüringer Landgrafen liegt über dem Flüsschen Unstrut. Hier hielt sich Elisabeth von Thüringen gerne auf. Seit Jahrhunderten wird an Saale und Unstrut Weinbau betrieben: Neben Hügeln, Wäldern und Auen prägen die Weinberge die Landschaft. In Freyburg im Unstruttal – Heimat des Rotkäppchen-Sekts – werden wir bei einem Winzer zur Verkostung erwartet.

4. TAG: Musikstadt Halle
Schkopau - Ausflug nach Halle an der Saale und Rundgang nach dem Motto „Hallenser, Halloren, Halunken“. Das Denkmal Georg Friedrich Händels schmückt den Marktplatz. In der Marktkirche predigte einst Luther. Wir sehen Händels Taufkirche und erfahren in seinem wunderbar hergerichtetem Geburtshaus Wissenswertes über den Komponisten, der am englischen Hof Karriere machte. Sogar ein kleines Musiktheater gibt es. Auch das Wohnhaus Friedemann Bachs ist zum Museum geworden. Süßer Abschluss in einer Schokoladenfabrik. Am Nachmittag unternehmen wir eine gemütliche Schifffahrt auf dem Geiseltalsee, dem größten künstlichen See Deutschlands.

5. TAG: Prominenz und Braunkohle
Schkopau - Weißenfels überrascht uns mit einer Fülle prominenter Namen: Heinrich Schütz, Martin Luther, Novalis, Johann Sebastian Bach, Händel, Rosine Wagner, Hedwig Courts-Mahler – sie alle waren hier. Auch von vielen Jahrzehnten Braunkohleabbau in Sachsen-Anhalt und von der Rekultivierung weiß unsere Reiseleiterin zu berichten. Rückfahrt über Bad Hersfeld - Frankfurt und Mannheim nach Karlsruhe (ca. 19.00 Uhr).