Provence

Ausgehend von Villeneuve, der “Stadt der Kardinäle”, erkunden wir die Provence von Avignon über Arles bis Marseille und Aix-en-Provence. Ein Tagesausflug führt in die Camargue mit Saintes-Marie-de-la-Mer und Aigues Mortes.

Reiseleitung: Prof. Dr. Eva Keblowski, Kunsthistorikerin

1. Tag: Anreise in die Provence

Anreise in die Provence (850 km). Sechs Übernachtungen in Villeneuve-lès-Avignon.

2. Tag: Päpste und Paläste

Am Vormittag erkunden wir Villeneuve, die einstige Bastion der französischen Könige und spätere „Stadt der Kardinäle“. In Avignon erwartet uns anschließend der Palais des Papes, die einstige Residenz der Päpste während des „avignonesischen Exils“. Unter den reich geschmückten Innenräumen verdient das Jagdzimmer Clemens VI. besondere Beachtung. (10 km).

3. Tag: Marseille und Aix-en-Provence
MUCEM in Marseille – als die Metropole des „Midi“ vor etwas mehr als einem Jahrzehnt europäische Kulturhauptstadt wurde, gehörte das auf einer ehemaligen Hafenmole er-baute „Musée des civilisations de l’Europe et de la Méditerranée“ zu den ambitioniertes-ten Projekten eines „face liftings“, das nicht nur die Fassaden historischer Palais, sondern auch Kais und Docks des Alten Hafens mit seinen ehemaligen Speicheranlagen umfasste. Während der Führung und auf der Dachterrasse ergeben sich immer wieder spektakuläre Blicke auf den Hafen und das Meer. Die Rückfahrt nach Villeneuve unterbrechen wir in Aix-en-Provence, wo wir uns nach dem Besuch der Kathedrale unter die Flaneure auf dem von Platanen gesäumten Cours Mirabeau mischen (200 km).

4. Tag: Arles und Pont du Gard

Antike Monumente versinnbildlichen Pracht und Größe des römischen Arelate. In der Kir-che St-Trophime, deren Kreuzgang als Juwel der Romanik gilt, wurde der Staufer Barba-rossa zum König von Arelat gekrönt. Im Jahr 1888 kam Vincent Van Gogh in die Provence und entdeckte das „Licht des Südens“. Lust auf einen „Café au lait“ an der Place du Fo-rum? Nicht nur Van Gogh-Liebhaber werden das nach einem berühmten Gemälde des Malers benannte Straßencafé bezaubernd finden. Zum Ausklang erwartet uns der Pont du Gard, das berühmteste Beispiel römischer Ingenieurbaukunst in Frankreich. Das später als Brücke benutzte Bauwerk war Teil eines Aquäduktes, der die Stadt Nîmes mit Wasser versorgte (100 km).

5. Tag: Zisterzienser & Roussillon
Inmitten ausgedehnter Lavendelfelder liegt die ehemalige Zisterzienserabtei Sénanque. In der kunstvollen Oberflächenbehandlung des Hausteins offenbart sich das römische Erbe der Provence. In den Steinbrüchen des Roussillon leuchtet der Ocker in allen Farben. Zum Ausklang Les Baux – das auf einem Hochplateau gelegene Städtchen, im Mittelalter Sitz feudaler Herren und Hochburg der Troubadoure, bezaubert mit lauschigen Plätzen, schattigen Terrassen und malerischen Gassen. Von der Burg aus ergibt sich ein faszinierender Rundumblick auf die Provence von Aix bis Arles und darüber hinaus (170 km).

6. Tag: Ein Tag in der Camargue
Wild lebende weiße Pferde und Flamingos gelten als Charakteristika der Camargue, der Schwemmlandschaft des Rhône-Deltas. Neben dem Besuch des Parque Ornithologique verbringen wir den Vormittag in Saintes-Maries-de-la-Mer. Die mächtige Festungskirche Nôtre-Dame-de-la-Mer mit den Reliquien der „Schwarzen Sara“ ist das Ziel der traditio-nellen Wallfahrt der Roma. Mit einem Bummel durch Aigues-Mortes, den Kreuzfahrerha-fen Ludwigs des Heiligen, lassen wir den Tag ausklingen (200 km).

7. Tag: Rückreise nach Stuttgart
Rückreise durch das Rhônetal und die Schweiz über Karlsruhe nach Stuttgart (850 km).