Kreuzfahrt - zum Nordkap mit Mein Schiff

Die Kreuzfahrt längs der norwegischen Küste hat Tradition. Eines der ersten Schiffe, das in den Fjorden kreuzte, war die kaiserliche Yacht `Hohenzollern´. Seit 1889 pflege Wilhelm II die Sommermonate in Norwegen zu verbringen. Die von ihm besuchten Meeresarme stehen auf dem Reiseplan. Der Sunnylvsfjord mit über 450 Metern Tiefe, der Nordfjord , der sich von über 1.500 Meter hohen Gipfelgletschern flankieren lässt und natürlich der Geirangerfjord . Vor 2 Millionen Jahren haben das zurückweichende Eis und Steinlawinen eine 15 km lange Schneise geschürft und bis heute rinnt das Wasser in malerischen Wasserfällen herab. 300 m tief stürzen sich die "Sieben Schwestern“ in den Fjord. Dank sommer-täglicher 20 Sonnen-Stunden wuchsen an steilen Hängen sogar Aprikosen. Ziel der kaiserlichen Reise war stets Ålesund . Als 1904 eine umgefallene Petroleumlampe die ganze Stadt in einer Feuersbrunst verschlang, schickte Wilhelm II sofort Hilfe. 4 HAPAG-Schiffe als Notunterkunft und Architekten, die im Jugendstil das Stadtzentrum wieder mit aufbauten. Ein schöner Ausflug führt hinauf zum Aksla. Er gewährt einen Panoramablick auf den Hafen, den bereits die Wikinger zu schätzen wussten. Ihrer Route folgend, geht es nach Tromsø. Wie wäre hier aus einem der 72 Zapfhähne ein Bier in "Macks Ølbryggeri“? Die Brauerei wurde 1877 von dem Braunschweiger Bäcker Georg Mack gegründet. Ebenso böte sich ein Besuch bei `Bella´ an. Im Eisschollen nachempfundenen Polaria-Erlebniszentrum werden die Spitzbergen-Robben täglich gefüttert. Wendepunkt der Küstenfahrt ist das Nordkap . Hier schweben oft mächtige Wolken um den seit 1978 aufgestellten Globus. Er markiert - geographisch nicht ganz korrekt - den nördlichsten Zipfel Europas. Anfangs waren es nur die Hurtigruten-Postschiffe, die anlanden durften. Weil hier die Mitternachtssonne am schönsten über die Horizontlinie tanzt, folgten seit 1893 Schiffstouristen. Und seit 1999 durch den fast 7 km langen Norddkaptunnel auch Camper und Biker.