Zauberhaft anmutende Engel, kluge und törichte Jungfrauen – die Frömmigkeit des Mittelalters in den schillernden Farben der romanischen Freskomalerei. Versteckte Kleinodien romanischer Baukunst im Vinschgau … Reiseleitung: Sabine Bügler, Kunsthistorikerin M.A.
1. Tag: Müstair und Taufers Über den Fluela- und Ofenpass erreichen wir Müstair, wo uns die karolingische Klosterkirche St. Johann mit dem größten Freskenzyklus aus dem Frühmittelalter erwartet. In Taufers begegnen wir einer weiteren Johanneskirche. Das romanische Christophorus-Fresko an der Außenfassade überrascht und lockt uns ins Innere, wo wir hochromanische Gewölbe- und Wandbilder entdecken (410 km). Vier Übernachtungen
in Schlanders. 2. Tag: Mals, Glurns und Marienberg In St. Benedikt in Mals tauchen wir noch einmal in die Welt der karolingischen Kunst ein. Das Stifterbild eines Adeligen in der typischen Kleidung seiner Zeit ist einzigartig. Von weitem sichtbar thront Kloster Marienberg oberhalb des Dorfes Burgeis. Eine Glaubensburg, in deren Krypta uns buchstäblich wundervolle Engel begegnen. Mittags erleben wir das mittelalterliche Glurns, ein winziges Städtchen mit großer Geschichte und zum Ausklang die Johanneskirche in Laas (50 km). 3. Tag: Hocheppan und St. Jakob ob Kastelaz Der Freskenzyklus von Hocheppan ist einer der wertvollsten in Tirol mit eindrucksvollen Darstellungen der Geburt Christi oder der Klugen und Törichten Jungfrauen. Mit einem Shuttelbus geht es hinauf zu der hochgelegenen romanischen Trutzburg. Bei einer anschließenden Jause kosten wir den Tiroler Wein. Über Tramin lohnt die Kirche St. Jakob einen Besuch. Im Chor des Kirchleins entdecken wir ein phantasievolles Bestiarium. Fabelwesen und dämonische Mächte hatten im Weltbild des Mittelalters ihren festen Platz (160 km). 4. Tag: Die Schlösser Tirol und Trauttmansdorff Oberhalb Meran steht Schloss Tirol. Die romanischen Marmorportale und Kapitelle mit Tier- und Fabelwesen nehmen wir auf unserem Rundgang ganz besonders in den Blick. Am Nachmittag verweilen wir entspannt in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Auch Südtirol hat seine Sixtinische Kapelle: Der äußerlich unscheinbaren romanischen
Burgkappelle St. Stephan (etwa 30 Min. Fußweg) am Eingang des Martelltals sieht man den prunkvollen gotischen Freskenzyklus, der den gesamten Innenraum ausschmückt, ganz und gar nicht an (90 km). 5. Tag: St. Prokulus in Naturns
St. Prokulus – ein Schatzkästlein in Naturns. Im Inneren hat sich ein vorkarolingischer
Freskenzyklus erhalten, dessen Bildwelt noch immer Rätsel aufgibt. Einzigartig ist das Bild des „Schauklers“, das zum Wahrzeichen des Kirchleins und des Vinschgaus geworden ist. Anschließend Rückreise nach Stuttgart (420 km).