Amsterdam war im 17. Jahrhundert die Metropole Europas. Die Wirtschaft boomte, Kunst und Wissenschaft florierten. Eine stolze Bürgerschaft prägte die Stadt, festgehalten in den Gemälden der großen Meister. Allen voran Rembrandt van Rijn. Mit seiner einzigartigen Bildsprache setzte er sich auf dem Kunstmarkt durch und zieht uns bis heute in den Bann. In Amsterdam, Den Haag und Leiden ergründen wir sein Geheimnis. Eine Reise passend zur Frankfurter Ausstellung "Goldene Zeiten?“.
1. TAG: In die Grachtenstadt
Karlsruhe Hbf 6.10 Uhr - Fahrt auf der Autobahn über Mannheim - Koblenz - Eindhoven bis Amsterdam. Bei einem ersten Rundgang lernen wir die Stadt mit ihrer gut erhaltenen Bausubstanz kennen. Wir erleben das Weltkulturerbe Grachtenring, den Königspalast und die Nieuwe Kerk. Im Rembrandthaus treten wir in die wiedergeschaffene Lebenswelt des Malers ein. Über 20 Jahre lebte und arbeitete Rembrandt auf dem Höhepunkt seines Ruhms an diesem Ort. Wir erfahren, wie er seine Farben mischte, wie er die Mitarbeiter seines Ateliers anleitete, wie er sich auf dem umkämpften Kunstmarkt durchsetzte.
2. TAG: Rembrandts Wurzeln
Amsterdam - kurze Fahrt zum schönsten Museum Den Haags, dem Mauritshuis, das in einem stattlichen Adelspalais untergebracht ist. Es besitzt eine der renommiertesten Sammlungen Rembrandts, darunter die bahnbrechende „Anatomiestunde des Dr. Tulp“ und ein spätes Selbstporträt. Daneben bewundern wir Werke weiterer großartiger Künstler des 17. Jhs wie Vermeer und Rubens. Den Nachmittag verbringen wir in Rembrandts Geburtsstadt Leiden. Hier erblickte er 1606 als neuntes Kind eines Müllers das Licht der Welt. Wir schlendern durch die hübsche, von Grachten durchzogene Altstadt und sehen u. a. das Stadthaus mit der imposanten Renaissance-Fassade. Auch in Leiden ist das Goldene Zeitalter noch heute spürbar.
3. TAG: Spurensuche in der Altstadt
Amsterdam - auf den Spuren Rembrandts durchstreifen wir die Stadt. Mitten in der sündigen Meile liegt heute die aufwändig restaurierte Oude Kerk, Amsterdams älteste Kirche. Darin das Grab von Rembrandts erster Frau Saskia, die wir von so vielen seiner Bilder kennen. Wir spazieren weiter zur Prinsengracht, an der sich die Westerkerk mit ihrem markanten Renaissanceturm erhebt. Das Innere ist – abgesehen von der prächtigen Orgel – calvinistisch schlicht. Rembrandt wurde hier begraben, eine Gedenktafel erinnert an ihn. Wir lauschen dem mittäglichen Orgelkonzert. Am Nachmittag tauchen wir im Rijksmuseum abermals ins Goldene Jahrhundert der niederländischen Malerei ein. Mehr als 5000 Meisterwerke umfasst die einzigartige Sammlung. Rembrandt ist mit Porträts, Landschaften, Stillleben und biblischen Szenen vertreten. Auch sein berühmtestes und größtes Werk hängt hier: „ Die Nachtwache“ zeigt stolze Bürger in Waffen, die Amsterdamer Schützengilde. Was verraten uns die Gruppendynamik und der dramatische Einsatz von Licht und Schatten über diese Repräsentanten der Stadt? Abends entdecken wir Amsterdam bei einer Bootsfahrt vom Wasser aus: zahllose Brücken, Schleusen, Wohnboote – und die Giebel der prächtigen Kaufmannshäuser spiegeln sich in den Grachten wie in den „Goldenen Zeiten“. Ein gemeinsames Abendessen in einem Restaurant in der Innenstadt beschließt den Tag.
4. TAG: De Stijl in Utrecht
Amsterdam - auf der Rückfahrt machen wir Halt in der charmanten Universitätsstadt Utrecht mit ihren schönen Grachten und Cafés. Beim Rundgang entdecken wir eine Ikone der modernen Architektur: das Rietveld-Schröder-Haus. Das Wohnhaus wurde 1924 von Gerrit Rietveld für die Kunstmäzenin Truus Schröder-Schräder erbaut und gilt als ein Meisterwerk der Kunstbewegung De Stijl. Rückfahrt über Mannheim nach Karlsruhe (ca. 19.00 Uhr). Beim Termin 29. Juli - 1. Aug. wird das Programm des 2. und 3. Tages getauscht.